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Festivalbericht: Walpurgisschlacht / Hexentanz Festival 2011

m Freitag den 29.04.2011 war es wieder soweit und die Walpurgisschlacht am Bostalsee lieferte den Auftakt zu 3 Tagen großartigem Festival-Erlebnis.

Fotos:   » Walpurgisschlacht   » Hexentanz Tag 1   » Hexentanz Tag 2

Walpurgisschlacht

Leider war der Beginn der Walpurgisschlacht wieder an einem normalen Werktag um 13:30 Uhr, so daß viele gar nicht in der Lage waren von Anfang an dabei zu sein. Trotzdem war bei meiner Ankunft gegen 14:20 bereits eine sehr lange Schlange vor der Bändchenausgabe. Das lag aber wohl auch daran, daß gefälschte Tickets im Umlauf waren. Auf der Homepage des Festivals wurde bereits im Vorfeld auf die erweiterten Kontrollen und die dadurch zu erwartenden Verzögerungen am Einlaß hingewiesen.

Während A LIFE DIVIDED als zweite Gruppe des Tages gespielt haben, war vor der Bühne noch nicht sehr viel los, doch der Frontmann sagte, daß kurz vor ihrem Auftritt die Schlange am Eingang schon bis zurück zum Parkplatz reichte.

War das Wetter bisher grau und drückend warm, so wurde es während des Auftritts von LACRIMAS PROFUNDERE bedrohlich dunkel und windig. Trotzdem füllte sich die Fläche vor der Bühne langsam. Auch ein kurzer Schauer schaffte es nicht, die Fans wieder zu vertreiben.

Bei EISREGEN kam dann ganz nach dem Motto „nomen est omen“ eine Unwetterwarnung, doch während die Bühne gesichert wurde, spielten sie einfach munter weiter. Auch das Publikum ließ sich vom Wetter nicht wirklich beeindrucken und es wurde nicht nur richtig voll vor der Bühne, sondern es herrschte auch eine super Stimmung.

Auch bei SAMSAS TRAUM war es recht voll, aber an den Erfolg von Eisregen konnte Herr Kaschte nicht anknüpfen. Die Textzeile „Ich bin wirklich krank“ aus seinem letzten Lied beschreibt seine Musik für Nicht-Fans recht gut.

Für viele waren EQUILIBRIUM das Highlight des Tages. Leider schaffte es die Technik die meiste Zeit nicht den Ton vernünftig einzustellen, so daß der Klang sehr stark schwankte und die Stimmen zum Teil untergingen. Schade um die gute Musik..

Die Pink-Metaller von J.B.O. begeisterten das Publikum mit einem Best-Of ihrer bekannten Songs und einigen Stücken, deren Veröffentlichung ihnen verboten wurde (live dürfen sie die aber spielen). Das beste davon war ihre Version des Kirchenlieds „Danke“, dessen Refrain sie zum mitsingen auf einem großen Plakat hochgehalten haben. Und mitgesungen wurde bis in die letzte Reihe. Bei ihrem bekanntesten Song „Ein guter Tag zum Sterben“ hat das Publikum dann sogar fast alleine gesungen.

Als Abschluß des Festival-Tages gab es auf dem Mittelalter-Markt noch eine Feuershow der Truppe „Elements of Fire“. Sie waren das erste Mal beim Hexentanz und hatte mit ihrer Show an diesem Abend Premiere. Vor dem Auftritt von J.B.O. hatten sie das Publikum vor der Bühne schon mit einer weiteren Vorführung neugierig gemacht.

» Bilder von der Walpurgisschlacht

 

Hexentanz Festival – Tag 1

Der erste Tag vom Hexentanz begann nicht nur mit Sonnenschein, sondern auch mit wesentlich mehr Leuten, als bei der Walpurgisschlacht.

Und so hatte ASATOR schon fast so viel Publikum wie am ersten Tag erst zu Eisregen anwesend war. Als Gimmick verteilten sie während ihres Auftritts aufblasbare Waffen und organisierten eine „Schlacht“ vor der Bühne, die mächtig Staub aufwirbelte.

Wie nicht anders zu erwarten, erhöhte sich die Anzahl der Leute vor der Bühne recht schnell. Auch die Stimmung wurde beim -im wahrsten Sinne des Wortes- „glänzenden“ Auftritt STAHLMANN noch einmal besser.

Bei DAS ICH wurde die Besucherzahl des Vortags dann definitiv übertrumpft und das Publikum vor der Bühne feierte bei schönstem Sonnenschein. Trotzdem herrschte über die -für dieses Festival- neue Musikrichtung eine sehr geteilte Meinung und besonders auf dem Mittelaltermarkt hörte man viele negative Kommentare.

Bei MEGAHERZ kehrten viele, die sich auf den Markt zurückgezogen hatten, wieder zurück vor die Bühne und es wurde zum ersten Mal richtig voll.

Vor dem Auftritt von AGONOIZE lief eigentlich ganz unpassende Musik, wie z.B. „Im Wagen vor mir“ oder das „knallrote Gummiboot“, doch die Agonoize-Fans in den ersten Reihen haben lautstark mitgesungen. Die Bühnenshow von Frontmann Chris L. war wie erwartet voller Kunstblut und -sperma und die Security im Graben hatte sich wohlweislich in Regencapes gekleidet. Aber auch bei den Fans lag Kunstblut hoch im Kurs. Trotz eines kräftigen Regenschauers ließen sie sich nicht vertreiben und feierten und tanzten einfach weiter.

Für die meisten (jedenfalls die Nicht-Elektros) das absulute Highlight des Tages, wenn nicht gar des ganzen Festivals, war die schweizerische Gruppe ELUVEITIE. Mit ihren keltisch-rockigen Klägen begeisterten sie nicht nur ihre Fans, sondern brachten das gesamte Publikum ordentlich in Bewegung. Für jede Menge Unmut sorgte daher die Ankündigung, daß sie ihr Programm wegen technischen Schwierigkeiten beim Umbau kürzen mußten. Viele im Publikum hätten wohl lieber auf ein wenig Fisch verzichtet..

Nach einer weiteren Feuershow vor der Bühne ging Herr Eric „Fisch“ Hecht dann wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nach – Presse verärgern. Erst durfte wegen der Pyroeffekte keiner in den Graben, und als der Graben freigegeben wurde zeigte er mit fast durchgängig ungeeignetem Licht, was er von den Fotografen hält. Vielleicht hat er aber auch einfach Angst, daß sein breites Schweißband verrutscht, was Gerüchten zufolge seinen schwindenden Haaransatz verdecken soll.

Mit ihrer seit Jahren fast identischen Show kann SUBWAY TO SALLY nur noch extrem hartgesottene oder ganz neue Fans begeistern, von denen es aber (man möchte fast sagen leider) genug gibt. Mehr kann ich auch nicht berichten, da ich mir den kompletten Auftritt nicht noch einmal antun wollte und fluchtartig das Gelände verlassen habe.

» Bilder vom Hexentanz Festival – Tag 1

 

Hexentanz Festival – Tag 2

Auch der zweite Tag vom Hexentanz-Festival startete mit Sonne, doch diesmal hielt sich das ganze Wetter auch den ganzen Tag. Insgesamt war dieser Tag, an dem sich die Musik an die aus den Vorjahren bekannten Bereiche hielt, wesentlich besser besucht als der Erste.

Den Anfang bildete die Gruppe WANDERREIGEN, die sich, nachdem sie in den Vorjahren als Besucher des Festivals anwesend waren, mit ihrem Auftritt beim Hexentanz einen Traum erfüllten. Und es war ein durchschlagender Erfolg. So viel begeistertes Publikum vor der Bühne habe ich noch nie beim ersten Festival-Auftritt des Tages erlebt.

Bei IGNIS FATUU war wesentlich weniger Publikum. Das könnte allerdings auch an der Tontechnik gelegen haben, die leider keine gute Leistung ablieferte. Ob es sich bei einer Person mit Gasmaske in der ersten Reihe um einen verirrten Electro handelte oder ob da jemand Angst vor einer Staublunge hatte, weiß man nicht, aber der Frontmann bezog es auf den Geruch den Körpergeruch seiner Truppe, die gerade auf Tour ist, und die anderen Zuschauer taten ihm Leid.

Bereits bei CULTUS FEROX waren so viele Besucher anwesend wie am Vortag zu den besten Zeiten. Trotzdem konnten sie die Stimmung bei Wanderreigen nicht toppen.

Stimmungstechnisch das absolute Highlight des gesamten Festivals war ganz eindeutig die Gruppe FEUERSCHWANZ. „Des Hauptmanns geiler Haufen“ brachte nicht nur wieder „Met und Miezen“ für das Publikum mit, sondern brachte die komplette Masse vor der Bühne in Bewegung wie es keine andere Gruppe geschafft hat. Unter anderem führte der Prinz einen Riesenlindwurm an, der sich über das gesamte Festivalgelände erstreckte. Einen Crowdsurfer, der sich im Schottenrock „ohne was drunter“ von der Masse tragen ließ, fand der Frontmann besonders erwähnenswert, weil er das bisher noch nie erlebt hatte. Auch die Zugabe-Rufe und die Länge der Schlange später am Meet-and-Greet Stand waren und blieben ungeschlagen.

Wesentlich weniger los war bei OMNIA. Ihre Musik mit einem leicht orientalischem Einschlag kam bei dem Mittelalter-Fans, die meist eher ins keltische orientiert sind nicht so gut an. Wenig Freunde machten sie sich auch mit einem „Pagan-Rap“ bei dem sich viele von der Bühne abwandten.

UMBRA ET IMAGO lockte dann schon wieder mehr Publikum vor die Bühne. Mit seiner ein wenig extravaganten Show, seinen „bösen“ Texten und mindestens genauso bösen Kommentaren zur Gesellschaft und zu den kommerziellen Gothic-Gruppen setzt sich Frontmann Mozart deutlich von den massentauglichen Auftritten vieler anderer „schwarzer Gruppen“ ab.

Auch am letzten Tag gab es vor dem Auftritt des Headliners noch einmal eine Feuershow.

Schon vor dem Auftritt von PARADISE LOST merkte man das es deutlich leerer auf dem Gelände wurde. Das lag mit Sicherheit nicht daran, daß die Gruppe nicht gut oder beliebt wäre, aber viele mußten am nächsten Tag wieder arbeiten. Außerdem hatten einige mit Sicherheit auch noch eine längere Rückfahrt vor sich und so konnte auch ich nicht den ganzen Auftritt genießen. Aber die „alten Männer des Gothrock“ haben dem Publikum ordentlich eingeheizt. Das war allerdings auch bitter nötig, denn bei sternenklarem Nachthimmel war es mittlerweile ganz schon kalt geworden.

» Bilder vom Hexentanz Festival – Tag 2

 

Und so endete auch das Hexentanz Festival 2011 als Erfolg auf der ganzen Linie. Auch wenn der „traditionellere“ Tag der erfolgreichere war, hat das gesamte diesjährige Line-Up wieder einmal bewiesen, daß der Veranstalter weiß, wie er sein Publikum begeistern kann. Und nach den Andeutungen für das Line-Up vom nächsten Jahr dürfen wir uns schon jetzt auf ein tolles Festival und ein Wiedersehen beim Hexentanz 2012 freuen

2 Kommentare

  1. veruca sagt:

    wo sind die bilder bitte..der link geht nicht..

  2. Die Software hat einen Fehler.. Hier ist der direkte Link:

    http://festival.eternal-moments.de/hexentanz11-1.php