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Ich möchte das erste Special der Scovilla eXtreme Chili-Reihe mit einer simplen Frage beginnen:

Würdet ihr euch freiwillig ein brennendes Stück Kohle auf die Zunge legen?

Nein? Dann solltet ihr bes

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ser die Finger von der nachfolgenden Höllensauce aus dem Hause Scovilla lassen:

Scovilla'S POWERDROPS – 1 MIO SCOVILLE UNITS (3ml)

Denn hier steckt der Teufel ganz klar im Detail!
Das kleine Fläschchen misst zwar nur winzige 6cm (und ist im Vergleich sogar noch kleiner als ein vergleichbares Nagellack-Fläschchen), doch die darin enthaltenen 3ml Chiliextrakt lösen auf der Zunge des Probanten ein wahrhaftes höllisches Schärfe-Inferno aus! Doch, wir wollen ja noch nicht alles vorwegnehmen! 😉

Was einem beim Öffnen optisch als erstes auffällt ist der ungewohnte Dosierungshelfer im Inneren der kleinen Ampulle. Es handelt sich dabei um eine Art „Pipette“, welche sich jedoch als schlichter Glasstab (ohne Ansaugfunktion) präsentiert – was der genaueren Dosierung jedoch eher zu gute kommt. Auf der Homepage des namensgebenden Herstellers der POWERDROPS, Scovilla, heist es hierzu selbst- erklärend:

„Ein Tropfen von diesem Stoff wäre einfach schon zuviel.“ – Offizielle Scovilla-Homepage

Zum Vergleich: die allseits beliebte und gleichermaßen bekannte TABASCO-Sauce hat schlappe 2.500 Scoville-Einheiten – die POWERDROPS sind mit ihren satten 1.000.000 Scoville also 400 mal schärfer als TABASCO!!

Wenn man die Flasche öffnet, will man kaum glauben, dass die enthaltene Menge Extrakt für sage und schreibe „über 100 Ladungen extremster Schärfe“ reichen soll.

Doch vorerst wollen wir uns dem blutroten Saft nicht arglos überlassen und schnuppern deshalb vorsichtig am leicht geöffneten Flaschenhals, um einen ersten Eindruck von der Sauce zu bekommen. Was man dann an Geruchsfacetten wahrnimmt erinnert irgendwie so gar nicht an den weitläufig bekannten Chiliduft, sondern (seltsamerweise) vielmehr an den Geruch von getrockneten Feigen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass es sich ja bei den POWERDROPS nicht um eine handelsübliche Chilisauce, sondern laut Etikett um ein waschechtes Chiliextrakt handelt.

Die Konsistenz des (fast) reinen Chili-Blutes ist am ehesten als „leicht dickflüssig“ zu beschreiben und man hat aufgrund des (eher süßlich zuzuordnenden) Geruchs das Gefühl, dass der Inhalt des kleinen Fläschchens „klebrig“ sein könnte – was sich aber bei späterer Verwendung nicht bestätigen lässt.

Nun wird's ernst. Die Flasche ist von oben bis unten untersucht – die Geruchsprobe ist genommen. Ab jetzt gibt es kein Zurück und keine Ausreden mehr, denn das PROBIEREN steht an!

Ich muss zugeben, dass ich schon ein wenig Respekt hatte, als ich die Sauce das erste Mal (in Form eines leckeren Chili-Kakaos) probiert habe. Dabei reichte ein einziger Tropfen vollkommen aus, um der Tasse eine gehörige Portion Schärfe zu verpassen!! Was die VICIOUS VIPER mit ca. 5-6 Tropfen geschafft hatte, erledigte das rote Ungetüm mit nur einem einzigen winzigen Tropfen. Das größte Problem an der Sache war jedoch, dass sich das Extrakt nur sehr schwerlich im kalten Kakao verteilen ließ und allen überflusses auch noch direkt oben auf schwamm. Allerdings lies sich mit viel Rühren nach einiger Zeit doch noch das gewünschte Mischverhältnis – zumindest einigermaßen – erreichen, sodass ich den Kakao ruhigen gewissens leeren konnte, ohne gleich eine ungewünscht hohe Ladung Capsaicin zu schlucken. 😉

Soweit so gut – von nun an konnte ich den Feind einigermaßen einschätzen – und so traute ich es mir auch zu, das Teufelszeug (in minimaler!) Menge pur zu verkosten. (-> Bitte beachtet dazu DRINGEND den Angang unter ACHTUNG!!)

Ich verrieb einen winzigen Tropfen der POWERDROPS auf meiner Fingerkuppe und striff den überschüssigen Rest an einem Papiertaschentuch ab, bis das nur noch ein hauchdünner roter Schleier auf der Haut sichtbar war. Diesen berührte ich dann vorsichtig mit der Zunge – und wurde glatt aus den Boots gehauen!

Dieses Geschmackserlebnis ist schlichtweg als „KRASS“ zu betiteln – und man bekommt einen kleinen Einblick darüber, das es wirklich möglich ist, sich mit dem Genuss von Chili wahrhaft körperliche Schmerzen zuzufügen. Dennoch schmeckt die Sauce wirklich lecker – solange man seine Zunge noch spürt! 😉
Je nach Menge kann es nämlich vorkommen, dass die Zunge sich nach minutenlanger Brandschatzung (etwas) „taub“ anfühlt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Scovilla POWERDROPS mit sage und schreibe 1. Millionen Scoville-Einheiten eine der Schräfsten Extrakte darstellt, die man weltweit für den Verzehr erwerben kann und kein Spielzeug für Mutproben oder ähnliches sind! Es sollten sich wirklich NUR ERFAHRENE Scharfesser an dieses diabolische Gebräu wagen und es ist darauf zu achten, die Sauce strengstens von Kindern fern zu halten!!

Weniger erfahrenen Schärfejüngern (die sich zwar noch nicht an die POWERDROPS wagen wollen, aber dennoch nicht auf die ultimative Chili-Explosion verzichten wollen) wüde ich für den Anfang aber eher die ebenfalls bei Scovilla erhältliche VICIOUS VIPER (250.000 Scoville-Einheiten), oder die im nächsten Special zu besprechende DRAGONFIRE HOT SAUCE (ebenfalls 250.000 Scoville-Einheiten) empfehlen, welche zwar extrem scharf sind, sich jedoch – aufgrund des niedrigeren Schärfegrades – sicherer Dosieren lassen.

Hab grade noch ein lustiges Video gefunden bei Youtube..
Der Kerl probiert die Powerdrops auf nem Pringles-Chip 😛 Naja, man sollte es halt net übertreiben – und bitte nicht nachmachen!! ^^

A C H T U N G:

TABASCO!! Ungeübten Scharfessern raten wir dringend ab, diese Sauce (selbst in geringsten Mengen!) pur zu sich zu nehmen, da die ungewohnt hohe Schärfe (in nicht geringsten Mengen und unverdünnt) erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen könnte und nicht ungefährlich ist. Von daher auch die Warnhinweise des Herstellers, die unbedingt beachtet werden sollten: „Nicht unverdünnt und nur in geringsten Mengen anwenden, mit äußerster Vorsicht dosieren und unbedingt vor Kindern fernhalten! Verkauf ab 18 Jahren!“ Der Gebrauch erfolgt also auf eigene Gefahr. Auch als verdünnter Zusatz in Speisen sollten sich Capsaicin-„Neulinge“ vorsichtig an ihre pesönliche Schmerzgrenze herantasten. TIPP: Solltet ihr euch mengenmäßig bei der Chili-Portionierung verschätzt haben oder unsicher sein ob ihr der unmenschlichen Schärfe gewachsen seid, dann haltet euch vorsichtshalber mindestens eine Liter-Packung Milch bereit, welche ihr im Zweifelsfalle nachtrinken könnt. Milch verstopft die Poren auf der Zunge und lindert somit die Schmerzempfindung nach übermäßigem Chilikonsum enorm! Bitte beachtet auch, dass die meisten Chili-Saucen erst nach dem Herunterschlucken ihre volle Schärfe

entfalten.