Review: Dropkick Murphys – Going Out In Style
Vier Jahre ließen die Jungs um Sänger Al Barr ihre Fans auf das neuste Album warten. Jetzt ist das Album zwar schon etwa ein Jahr im Handel erhältlich, aber trotzdem ist es in deutschen Playlists deutlich untervertreten, zumindest gemessen an DROPKICK MURPHYS vorhergehenden Alben und den Chartplatzierungen des Aktuellen. Das Album erschien bei Cooking Vinyl, einem Ableger von Indigo, und ist als Doppel-LP und normale Audio-CD verfügbar. Mitgewirkt haben an dem Album übrigens Fat Mike von NOFX und BRUCE SPRINGSTEEN.
Bei mir wurde das Album direkt nach dem Release als Doppel-LP inklusive CD bestellt und sofort eingehender Prüfung unterzogen. Ich hatte natürlich riesige Erwartungen und war entsprechend nach dem Opener „Hang 'Em High“ enttäuscht, zwar hat das Lied eine durchaus eingängige Melodie, doch trotzdem nicht den Punch, den man von DROPKICK MURPHYS kennt; es klingt eher lahm und schleppend.
Ein Glück, dass dieser erste Eindruck vom zweiten Song, der dem Album seinen Namen verliehen hat, sofort dem Boden gleich gemacht wird. Wieder eine eingängige Melodie, aber dieses Mal viel Kraft in der Spielweise und Lyrics, die man sich sofort merkt – ein Lied, das jeden ins Moshpit zieht und einen wie hypnotisiert die Anlage aufdrehen lässt. Zu diesem Zeitpunkt beschleicht den Hörer das Gefühl, dass der Opener mehr als Weckruf gemeint sein muss, denn auch der dritte Track, „The Hardest Mile“, knöpft wieder an die von DROPKICK MURPHYS gewöhnte Energie und Spielfreude an.
Weiter geht es etwas ruhiger, „Cruel“ bietet einem die Gelegenheit, die Beine an der Bar am Irish Pub seiner Wahl™ auszuruhen und sich einen Schluck zu gönnen, doch Zeit durchzuatmen gibt es auch hier nicht, dafür sitzt der Text viel zu schnell im Ohr und zwingt zum Mitsingen.
Die Tracks 5-7 bieten hingegen keinen besonderen Reiz – zwar nett, aber nichts, was für mich unter die Kategorie „Partyalbum“ fällt, wie es von der Band angekündigt wurde.
Interessant wird es wieder ab Track 8, von hier an gibt es wieder abwechselnd Lieder, die ins Moshpit ziehen oder kollektiv zum Mitgröhlen zwingen. Und natürlich darf der obligatorische Irish-Folk-Klassiker nicht fehlen – im Falle von „Going Out In Style“ ist dies „The Irish Rover“, ein weiterer ganz großer Pluspunkt für das Album.
Tracklist:
- Hang 'Em High (3:59)
- Going Out In Style (4:08)
- The Hardest Mile (3:26)
- Cruel (4:21)
- Memorial Day (2:59)
- Climbing A Chair To Bed (2:59)
- Broken Hymns (5:03)
- Deeds Not Words (3:41)
- Take 'Em Down (2:11)
- Sunday Hardcore Matinee (2:43)
- 1953 (4:14)
- Peg O' My Heart (2:20)
- Walk Don't Run (Vinyl/iTunes Bonus Track; 2:20)
- The Irish Rover (3:39)
Mein Fazit:
Das Album „Going Out In Style“ ist sehr gut gelungen. Kaum ein Album hat nirgends eine Schwachstelle, daher habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich über den etwas hinkenden Opener und den kleinen Durchhänger in der Mitte hinwegsehe – als Gesamtleistung braucht sich dieses Album keineswegs hinter anderen Veröffentlichungen zu verstecken, sondern liegt mit meinen bisherigen Favoriten „Sing Loud, Sing Proud“ und „The Meanest Of Times“ gleichauf.
Title: | Going Out In Style |
Band: | Dropkick Murphys |
VÖ: | 01.03.2011 |
Genre: | Folk Punk |
Label: | Cooking Vinyl (Indigo) |
Herkunft: | USA |
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