Preview: Accept – Stalingrad

Ganze zwei Jahre ist es nun her, dass das letzte Studioalbum der fünf Legenden aus Solingen veröffentlicht wurde. Doch nun – fast 70 Jahre nach der Befreiung von Stalingrad – liefern ACCEPT den musikalisch-historischen Tatsachenbericht.
Die Scheibe wurde von Nuclear Blast aufgenommen und auch wird auch von Blast vertrieben. Nächsten Freitag ist es soweit. Stalingrad wird in den Regalen stehen. Doch wir von Black-Flirt durften schon eine Woche vor Release probehören.

Alles in Allem haben ACCEPT gute Arbeit geleistet. Die Riffs sind hart und die Soli ausgeklügelt. Man fühlt sich sehr schnell in die unbarmherzige Härte des zweiten Weltkriegs. Abgerundet wird diese Mischung von Tornillos wundervollen Reibeisenstimme. Durch das Kriegssetting bin ich ganz leicht an SABATON erinnert, aber spätestens nach ein paar Minuten wird klar, dass das Gitarrenspiel um einiges ausgeklügelter ist, als bei den Schwedischen Powermetallern. Und das ist auch gut so. Die Scheibe ist ein Zeugnis des wunderbaren Metals der 70er- und 80er Jahre.

Ich persönlich empfinde das Album als perfekte Hintergrundbeschallung für eine lange Autofahrt. Dies werde ich spätestens auf der Fahrt nach Wacken testen. Denn genau dafür ist es prädesteniert. Der Headbangfaktor ist unwahrscheinlich hoch. Ich habe nur noch den Wunsch morgen mit Nackenschmerzen aufzuwachen. Denn das würde heißen, dass diese Platte ihren Sinn nicht verfehlt hat.

Meine eigenen Favoriten von der Platte sind zum einen „Shadow Soldiers“ und natürlich der Titeltrack – „Stalingrad„. Gerade Letzterer ist mehr als nur zu empfehlen. Denn ich habe noch in keinem Song eine so geniale Version der sowjetischen Hymne gehört. Und ich mit meinem Sowjet-Fimmel kann von mir getrost behaupten schon einige Versionen dieses Liedes gehört zu haben.
Und wenn ihr mir nicht glaubt, bietet Nuclear Blast den Titeltrack zum Probehören auf ihrem YouTube-Account an.

Insgesamt umfasst das Album allerdings ganze zehn Tracks, die allesamt gut sind. Ich hatte bei keinem Stück den Wunsch einfach weiter zu schalten. Allein das ist ein Zeichen dafür, dass ACCEPT ihre Aufgabe gemeistert haben.
Ich hoff nur, dass uns die Solinger noch mindestens weitere 30 Jahre erhalten bleiben, denn im letzten Jahr hatten sie ihr großes Jubiläum. Nur diesmal bitte ohne zwischenzeitliche Auflösung.

In diesem Sinne: Никогда фашизма.

Tracklist:

1. Hung Drawn And Quartered (04:54)
2. Stalingrad (05:07)
3. Hellfire (06:29)
4. Flash To Bang Time (04:22)
5. Shadow Soldiers (06:10)
6. Revolution (03:31)
7. Against The World (03:47)
8. Twist Of Fate (04:39)
9. The Quick And The Dead (04:45)
10. The Galley (07:53)