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Review: Shinedown – Amaryllis

Amaryllis – So heißt nicht nur eine Pflanze, sondern auch das neueste Werk der amerikanischen Gruppe Shinedown, das im März diesen Jahres erschien. Hier noch eher unbekannt, ist die Band um Sänger Brent Smith in ganz Amerika ein Garant für volle Konzerthallen. Dass Shinedown in Deutschland vergleichsweise wenig Anhänger hat, ist jedoch sehr verwunderlich. Bereits ihr Album Sound of Madness erhielt überwiegend hervorragende Kritiken und wird hierzulande gern als Hintergrundmusik zu Filmvorschauen und Entertainmentsendungen genutzt. Auch steuerten sie mit Almost Alice einen Song zum Soundtrack von Tim Burtons Alice im Wunderland bei.

Post Grunge nennt sich der Musikstil, der von E-Gitarren, Bässen und rockigem Gesang geprägt ist. Man muss eingestehen, dass sich Amaryllis sound- und songtechnisch wenig experimentell zeigt, wenn man den Vorgänger bereits kennt. Jedoch ist Altes nicht immer gleich schlechter. Shinedown bleiben ihrer Linie treu und genau das macht dieses Album so sympathisch. Man weiß genau was man bekommt, wenn man die Band kennt, und dass das Geld nicht umsonst ausgegeben ist.

Herausstechend sind wieder einige Lieder, positiv wie negativ.
Bully ist wohl der Song, der viele mitten ins Herz und ins Gedächtnis trifft. Denn er behandelt genau das, was der Titel sagt – Mobber und deren Opfer. Ich denke es ist keine Falschaussage, wenn ich

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behaupte, viele von uns in der Szene kennen das Szenario. Morgens in die Schulklasse zu kommen und nur wegen seiner Person ein Zielobjekt für die Anderen zu sein. Shinedown findet dafür überaus klare und harte Worte gemixt mit fehlerfreien gespielten Gitarre – nämlich No one's gonna cry on the very day you die – you're a bully! Der Song fordert auf sich Gleichgesinnte zu suchen, sich endlich zu wehren und dem allen ein Ende zu setzen. Nobel, aber berechnend, da ja wie bereits gesagt wohl einige das Problem kennen und sich umso leichter mit dem Songinhalt identifizieren können. Und Identifikation schafft Fans und Verkäufe.

Viel ruhiger, schon richtig balladenhaft, kommt Amaryllis daher. Zwar mit E-Gitarren, aber ruhigerem Sound, weniger aggressivem Gesang und einem fast schmalzigen Text. Allerdings ist das auf dieser CD kein Einzelfall. Shinedown wechselte schon auf ihren letzten Alben zwischen soft und heftig; zwischen schnell und langsam; zwischen lauten und leisen Tönen hin und her. Zeigt zumindest, dass sie mehr können als laut ins Mikro schreien und auf den Klampfen herumzuhämmern; hat also auch was Gutes an sich.

Nowhere Kids zeigt sich wieder wie Bully. Rockig mit schnellem Takt, der Text recht offensiv, Gitarren überall. Hat was, ist aber nicht der eingängigste Song. Da ist My Name (wearing me out) schon einprägsamer. Man hört richtiggehend den Hass raus, der die angesprochene Person an den Kopf geknallt bekommt (You're fucking wearing me out / you're always dragging me down). Man möchte wirklich nicht die Person sein, die diesen Song gewidmet bekommt. Jedoch zeigt sich hier auch, dass die Stimme von Brent für kräftige, weniger warmherzige hervorragend geeignet ist.

Unity ist so ein spezieller Song, der in mir persönlich echt Gefühle aufkommen lässt. Bereits zu Anfang merkt man, dass er sich vom Rest des Albums abhebt. Er wirkt größer, gelungener als viele andere.
Put your hands in the air if you hear me out there,
I've been looking for you day and night,
Shine a light in the dark, let me see where you are,
'cause I'm not gonna leave you behind.
If I told you that you're not alone,
and I show you this is where you belong,
put your hands in the air, one more time.
Klingt irgendwie ja kitschig, aber trifft deswegen evtl. genau (meinen) Zahn der Zeit. Denn jede Szene spaltet sich zunehmends und entfernt sich stückchenweise voneinander. Ein wenig mehr Zusammenhalt und Miteinander ist daher ein wirklich schöner Wunsch. Vorstellen ist bei einem Konzert, dass die Besucher der Aufforderung auch wirklich nachkommen und ihre Hände gesammelt gen Himmel strecken um zu zeigen: Wir sind hier und hier gehören wir hin. Die Worte klingen nicht aufgesetzt, sondern glaubwürdig. Als wäre es Shinedowns Ziel alle aufzuspüren und zusammenzutreiben – natürlich ohne böswillige Hintergedanken.

Ich kann Amaryllis all jenen empfehlen, die kein Problem damit haben, dass von Ballade zu lautstarken Songs gewechselt wird. Für geplagte Seelen können Bully und Unity kleine Seelentröster sein. Wer jedoch neben der normalen Ausrüstung etwa noch irgendwelche Extras erwartet wie Flöten, Harfen (ja, solche Leute solls geben) oder Überraschungen, der ist bei Shinedown definitiv falsch. Vielleicht ist My Name ja genau denen gewidmet, die nicht mit dem zufrieden sind, was dieses wirklich gelungene (da professionell aufgenommene) Album zu bieten hat. Mich jedenfalls hat die Band in einem ihrer Lieder erwähnt, wenn auch nicht wörtlich. Aber beim Lied Enemy heißt es you want more, und ja, Shinedown, das hätt ich gerne. Wenn aber nicht als Feind, sondern als Genießer eurer Musik.

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4.5
Title: Amaryllis
Band: Shinedown
VÖ: 23.03.2012
Genre: Post Grunge
Label: Atlantic Records
Herkunft: Amerika
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