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Judas Priest + Thin Lizzy – Düsseldorf 01.05.2012

Leute, war das ein Abend!

The Boys are back in town, with a whiskey in the jar.

Wer hätte es für möglich gehalten, noch vor kurzem spielten Thin Lizzy in den benachbarten Niederlanden vor nicht einmal 400 Leuten und es hagelte schlechte Kritiken.

Ricky Warwick, Sänger seit 2010 könne angeblich nicht Singen, die Performance wäre schlecht und das Equip der Band bescheiden. Davon konnte man gestern in der Mitsubischi-Electric Halle ( Ehemals Phillipshalle ) NICHTS merken. Vor knapp 5000 Leuten gab Thin Lizzy ein Ständchen zum besten, das sich gewaschen hat.  Von einer schlechten Performace keine Spur, denn wenn gut drei Viertel der Halle die Klassiker mitsingen und eine Stimmung der Euphorie in der Halle verbreiten, dann ist das wahrlich ein gutes Zeichen. Nach einer leider zu kurzen Setlist, aber dafür vollgestopft mit guten Stücken verabschiedeten sich Thin Lizzy und es wurde auf einmal enger in Richtung Bühne.

Noch schnell ein Bier gekauft und es ging auch schon fast los. The Priest is back!

Ich war skeptisch, denn als regelmäßiger Konzertgänger weiß man eines: Eine Judas Priest Show steht und fällt mit der Verfassung von Rob Halford! Aber was soll ich sagen? Der Mann war in top Form! Textsicher und beweglich auf der Bühne, gab es sogar die ein oder andere Headbangeinlage vom ungekrönten King of Metal persönlich. Seit 43 Jahren steht er nun auf der Bühne und man hatte das Gefühl, dass Ende einer langen Karriere soll noch einmal richtig zelebriert werden.  Priest haben gestern ordentlich in die Trickkiste der Songs gegriffen und ein paar alte Schinken gespielt, ich hätte sie schon beinahe vergessen gehabt, wäre ich nicht gestern an die Rocka Rolla errinert worden ( die erste Scheibe, die Priest je veröffentlich hat ), dennoch haben auch die Klassiker nicht gefehlt.  Ein schöner Auftakt mit Metalgods, so wie es sich gehört verfeinert mit Songs wie Painkiller, Heading out on the Highway, Green Manalishi, Living after Midnight und natürlich Breaking the Law, der wohl berühmteste Song, den die Band je geschrieben hat. In alter Manier wechselte Halford bei jedem Song das Outfit und kam mal als Priester, mal als Rocker oder als Biker auf die Bühne. Nach gut 2 Stunden neigte sich ein guter Abend dem Ende entgegen und ich konnte mit einem guten Gefühl nach Hause fahren. Priest haben bewiesen, dass alte Männer nach 43 Jahren Bühne noch immer durchaus in der Lage sind eine ganze Halle voll mit Metalfans zu bändigen und eine Show zu entfesseln, die man so schnell nicht mehr vergessen wird.

Das Bühnenbild machte ordentlich was her, Es gab an jeder Seite einen, ich nenne es jetzt mal Nebelfall, sehr stylisch! Ein mit Ketten verziertes, burgähnliches Gebilde, eine Lasershow und sogar eine Discokugel. Ich habe eig. nur drauf gewartet, dass sich Rob Halford, bei seinem ständigen Wechsel des Outfits, eine Schlaghose anzieht und Nightfever tanzt, musste aber vergeblich drauf warten.

Alles in allem, eine großartiges Konzert, eine bewegte Menge und jede Menge heiserer Kehlen ( zumindestens meine ).

So far,

Hellion!

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