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Review: Amphi-Festival 2011

Das Amphi-Festival stand dieses Jahr in einer Konstellation, wie sie nicht besser hätte sein können. Die Bands waren hochkarätig und das Wetter einfach perfekt. Leider war das Amphi für mich persönlich eine totale Pleite. Warum? Das könnt ihr hier erfahren.

Also entweder verändert sich die Szene oder ich bin es, der sich zunehmend verändert. Es scheint mir, als bestünde die Gothic-Kultur nur noch aus epileptisch zappelnden Glühwürmchen und Fäkalsprache. Das ist ein Umstand der mir fast das Festival vermiest hatte. Auch ich lausche manchmal gerne den technoiden Klängen von dem was heute als „Industrial“ bezeichnet wird. Aber was ist mit dem Gothic-Rock passiert? Dieser kommt in den letzten Jahren immer kürzer. Das muss doch nicht sein!
Ist es nicht möglich einen Kompromiss zu finden, der beide Partien der Szene zufrieden stellt? Leider ist es so, dass sich selbst diese beiden Subgenres untereinander zu bekriegen scheinen. Die Einen fordern eine schwarze Szene ohne jegliche bunte Einflüsse, während sich die Anderen erst gar nicht zur „schwarzen Szene“ bekennen. Es scheint so, als wäre dieser Missstand nur mit zwei autonomen Festivals zu bewältigen.

Das würde allerdings ich sehr schade finden. Denn ich mag die Symbiose dieser beiden Subkulturen eigentlich sehr. Ich bin nur ein Mensch, der es gern so hätte, dass keine der beiden Partein die Oberhand gewinnt.

Nun liebe Amphi-Orga: Wäre dies möglich?

Das heißt aber nicht, dass ich das Amphi gar nicht genossen habe. Die Orga hat sich nämlich ein paar richtig klasse Schmuckstücke rausgesucht. Ich konnte endlich mal bei SAMSAS TRAUM im Graben stehen. Dies eröffnete für mich persönlich das Festival.

Auch die C64-Pornoshow war nett mit anzusehen. Ein sehr informativer Vortrag – geführt von Honey.

PERSEPHONE allerdings war für meinen Teil zu weinerlich. Aber das ist und bleibt subjektiv. Ich bin mir sicher, dass es einige Leser da draußen gibt, die aufgrund meiner Äußerung nun die Nase rümpfen. Versteht mich bitte nicht falsch: Ich mag das Konzept auf dem PERSEPHONE aufgebaut ist, aber Sandra [Name einfügen] ist mir dann doch etwas zu negativ behaftet.

Richtig klasse waren DIE KRUPPS. Aber absolut klasse. Die Show hat echt Spaß gemacht. Ich – der fiese, böse, elitäre Black-Metaller – sah mich sogar dazu genötigt ein wenig zu tanzen. Das muss schrecklich ausgesehen haben.

Auch TANZWUT waren echt überragend. Allerdings war ich bei deren Auftritt schon sehr geschafft, weshalb ich das Konzert nicht wirklich genießen konnte. Denn die Sonne schien es echt auf uns abgesehen zu haben. Es stand nicht eine einzige Wolke am Himmel, die uns hätte Schatten spenden können. Deshalb schien die schattige Wiese in Richtung Rheinpark nahezu aus den Nähten zu platzen.

Meine persönliche Enttäuschung vom Amphi war der Auftritt von FEINDFLUG. Ich mag FEINDFLUG wirklich sehr gerne und hatte mich dementsprechend schon sehr darauf gefreut, dass ich Fotos machen kann. Leider hat die Band es viel zu sehr mit dem Stroboskop übertrieben, sodass meine Bilder entweder über- oder unterbelichtet wurden. Schade, Schade.

Trotzdem konnte man echt Spaß haben.

Leider war mein Schlafplatz in Wuppertal beheimatet, weshalb die Amphi-Tage diesmal früher als üblich endeten, weil wir immer noch eine gute Stunde Fahrt nach Hause hatten.

Ich glaube ich habe das eine oder andere Highlight verpasst. Aber nichts desto trotz war es ein schönes Festival (mit Ausnahme des Elektro-Überschusses!)

Mein Resumée für dieses Jahr: Leute, beachtet was in meinem ersten Absatz steht. Das ist ein Umstand, der zu vermeiden ist. Ansonsten bietet ihr nämlich ein absolut geiles Angebot, bestehend aus Kunst, Kultur und Unterhaltung. Und das auf einem absolut genialen Gelände – dem Kölner Tanzbrunnen.

Ich werde das Amphi nächstes Jahr erneut besuchen. Allerdings hoffe ich dann nicht erneut zu kurz zu kommen. Bis dahin…

Eure Pestilenz

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