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Konzertbericht: Samsas Traum 4.11. Batschkapp/Frankfurt

Drei lange Jahre wartete ich, dass Samsas Traum endlich einmal in meiner Nähe auftretet. Und endlich war es soweit. Und dann auch noch mit einem grandiosem Tourauftakt zu ihrer Jubiläumstour. Trotz dass das neue Album „13 Jahre lang dagegen – Anti bis zum Tod“ gerade released wurde. War die Show mehr eine Retrospektive als ein Preisen des neuen Albums.

Wie macht es eigentlich ein Mensch wie Alexander Kaschte, der ja bekanntlich misanthropisch denn je ist, sich so an der Interaktion mit dem Publikum zu begeistern? Ich habe mir unter ihm immer einen der typisch arroganten Black-Metallern vorgestellt.
Dieses Konzert sprengte meine Erwartungen völlig. Ich hätte niemals mit so viel Power gerechnet. Ich hätte auch niemals damit gerechnet, dass mich die Euphorie derart mitreist. Ich ging mit der Erwartung, wie immer elitär mit den Armen verschränkt, da zu stehen. Das Resultat war, ein kreischendes, gröhlendes, tanzendes, klatschendes und moshendes Katerchen. Und hätte ich annehmbar langes Haar, hätte ich dieses wohl auch fliegen lassen. Das alles ist Beweis dafür, dass für mich persönlich kein Amphi, kein M'era Luna oder sonst ein Festival auf dem ich je war, auch nur annähernd an dieses Konzert ran kam.
Ich will euch nicht mit irgendwelchen Boxenzahlen oder Setlisten langweilen, doch eines muss gesagt werden: Von „Heiliges Herz“ über „Endstation Eden“ bis hin zu „Mr. Misanthropia“ war alles vertreten, was man von einem Jubiläumstour-Auftakt erwaret. Sogar das eine oder andere Schmankerl war in der Setlist zu finden: Denn die Jungs um den Marburger spielte in der Frankfurter Batschkapp zum ersten Mal nach acht Jahren wieder „Thanathan und Athanasia“, welches ja acht Jahre zuvor in eben dieser Halle das letzte Mal aufgeführt wurde.
So, genug der Setlist. Ich will darauf keinen Wert legen. Denn dieses Konzert, glich eher einer Zeremonie, als einem Metal-Konzert.

Doch wenn man auf Samsas Traum wartet, will man nicht unbedingt von einer schlecht abgestimmten Vorband gestört werden. Denn an diesem Abend konnte nichts den Marburgern gerecht werden. Alight waren nicht wirlich schlecht, doch fand ich sie verdammt unpassend… und wie gesagt: sie waren verdammt schlecht abgemischt. Die ultra-hohe Stimme der Sängerin, der andauernd das Korsett verrutscht ist, tat zwischenzeitlich sogar in den Ohren weh, während sich der Gitarrist ultra-cool vorkam, und der Drummer viel zu laut gedrummt hat. Naja… und die Keyborderin… war das überhaupt eine SIE? Keine Ahnung, denn man konnte sie hinter den Haaren nicht erkennen. Man konnte nur sehen, dass sie auf dem Synthesizer rum klopfte, als wär sie auf irgendwelchen illegalen Substanzen.
Außerdem störten die „Ausziehen“-Rufe des männlichen Publikums die Atmosphäre gewaltig. Gott, wie ich dieses Geschlecht doch hasse! Wo ist euer Niveau geblieben?

Nichts desto trotz darf ich sagen: Samsas Traum war das wohl beste Konzert das ich bis jetzt besuchen durfte! Und die drei Jahre Wartezeit haben sich wirklich gelohnt! Danke!custom essay

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