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KONZERTBERICHT: Interfector/WC-Enten, 28.02.2009

Die Tragödie eines Versuchs, einen Konzertbericht zu schreiben

Nun mal von Anfang an! Was braucht man alles, um einen guten Konzertbericht zu schreiben? Ein Texterfassungsprogram für einen Computer (Windows, Linux oder Mac bleibt einmal dahingestellt, genauso wie die Wahl des geeigneten Programs. Editor, Word, Wordpad, Works, OpenOffice oder StarOffice. Im Grunde alles das Selbe.) und eine intakte, funktionierende Tastatur. Wahlweise kann man diesen Bericht auch auf Papier schreiben. Schreibmaschine oder handschriftlich bleibt ebenfalls dahingestellt. (Wobei ich bei einer absolut unleserlichen Schrift von der Handschrift absehen würde.)

Aber bevor man auch nur annähernd damit beginnen sollte, sich auch die letzten Windungen des Großhirns zu zermatern, was man nun für Worte wählen soll, sollte man das Konzert, über das man schreiben will, auch besuchen. Hierfür gibt es verschiedene Varianten. Fangen wir mit dem Eintritt an! Man kann sich eine Karte kaufen, oder auf seinen Pressestatus aufmerksam machen, um sich so auf die Gästeliste zu mogeln. In der Fachsprache nennt man dies „Akkreditierung“. Und auch innerhalb der Mauern des Austragungsortes kann man dieses Konzert auf verschiedene Wege (er-)leben. Man kann sich zum Publikum stellen und so tun, als wäre man nichts weiter besonderes, man kann sich press an den Fotograben stellen und fotografieren oder man hat besonderes Glück und kann dieses Konzert backstage (also hinter der Bühne) miterleben, wobei die meiste Atmosphäre inmitten des Publikums herrscht.

So auch beim letzten Konzert der Odenwälder Cover-Band INTERFECTOR und deren Support, die WC-ENTEN, eine schon etwas ältere Punk-Band aus Buchen (Odw.) in Waldbrunn-Strümpfelbrunn. Zufälligerweise hatte ich zu diesem Zeitpunkt Besuch da, und wir liefen, bewaffnet mit aufgeheiztem Met, los zum Kurbrunnen – eine sich im Nachbarort befindende Biker-Kneipe. Nach einigen Zwischenstops (um den Met aus der Thermoflasche in den Becher zu füllen) kamen wir an einer Kneipe, aus der leise Musik dröhnte. Also nix wie rein. Pustekuchen! Wir fanden uns in einer quasi leeren Dorfkneipe wieder, nur an der Bar hingen vier lästige – offensichtlich betrunkene – Dorf-Rocker. Naja, fragen kostet nichts.
Einer der Trunkenbolde zeigte auf ein Plakat: INTERFECTOR, 28.02.2009. Moment mal: Wir haben heute den 21.02.! Na toll, ich habe wirklich ein unglaubliches Talent jeweils eine Woche zu früh auf Konzerte gehen zu wollen. (Wäre nicht das erste Mal!)

Merke: Man sollte auch am ausgepriesenen Termin das Konzert besuchen!

Nun aber zu meiner Berichterstattung:
Eine Woche später, am 28.02.2009 los um INTERFECTOR zu sehen. Gut, mein Besuch war diesmal nicht mehr da, so musste ich alleine los laufen. Und gleich – ich glaube – zwei Stunden zu früh dort. Aber egal! Das eine oder andere zaghafte Gespräch mit den Bands geführt! Mich irgendwann an die Kasse gesetzt – die Vorband sagte mir nicht besonders zu. Klar: ich habe schon viele Punk-Rock Bands gesehen, aber nicht auf einem Metal-Konzert, das passt einfach nicht unter einen Hut. Dafür rockten INTERFECTOR um so mehr. Irgendwie wirkten die Odenwälder auf die einheimische Dorfjugend befremdlich, was definitiv daran liegen könnte, dass sich die hiesigen „Dorfrocker“ auch noch jenseits der 20 Jahre, immer noch unter der Woche unten im Tal die intollerante „Wir hassen alle Andersartigen“-Hiphop-Schiene fahren und am Wochenende ausgerechnet in eine Biker-Kneipe gehen, sich den Nietengürtel umspannen und den Rocker mimen. Aber das soll mir egal sein! Solang ich bei dem Abend Spaß hatte (und den hatte ich definitiv… Gott, war ich betrunken! Der Fairness halber muss man sagen, auf Kosten der Bands).
Aber was spielen INTERFECTOR eigentlich? Sicher werden sich das viele Fragen! Hier meine Antwort: INTERFECTOR covern alles, was nicht niet- und nagelfest ist! Ob BURZUM, SIX FEET UNDER, RAMMSTEIN, GRAVE DIGGER, KORPIKLAANI, ENFISERUM: Nichts ist vor ihnen sicher. Und für ihr doch – relaviv – junges Alter, lösen sie diese Aufgabe mit Bravur. Mit den Jungs aus dem Buchener Umkreis kann man wirklich Spaß haben!
Bei guter Musik und massig Alkohol kann mit ihnen definitiv feiern!
Noch nicht überzeugt? Hört doch bei ihnen einfach mal auf der Myspace-Seite ihre Musik an.

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