VARGSVINTER – Todeskampf

VARGSVINTER sind drei Jungs aus Sachsen – Anhalt, die sich wie viele andere dachten, ihre Eindrücke und Gedanken mal in klangliche Künste zu verpacken und so der Welt zu präsentieren. Sicher wird die Szene immer mehr von solchen meist hirnlosen Idioten überschwemmt, doch VARGSVINTER glänzen durch zwar subtile dennoch überzeugende Musik, wenn auch das Gesamtpotential noch nicht ausgeschöpft wurde.

„Todeskampf“ begegnet dem aufmerksamen Hörer mit Gitarrensound alá Satanic Warmaster, was sich durch die gesamte Demo zieht, und bildet die Grundlage für den allgemein sehr rotzigen Sound, was sicher teilweise beabsichtigt, aber sicher auch an der Produktion an sich liegt. Die Gitarren sind etwas dünn und so richtig Druck ist auch nicht dahinter.

Schlagwerk und Gitarren sind sehr variable und in jedem Stück finden sich abwechslungsreiche Arrangements wieder. Und trotz teilweise sehr schlechter Qualität fühlt man doch den unbändigen Hass, was nicht zuletzt durch Falkenschreis überzeugende Stimme so ist.

„Ein Hauch des Windes“ gehört zu den besonderen Liedern der Platte. Etwas ruhigerer Anfang, der in kraftvolleres Schlagwerk und Gitarre überwechselt; kurz darauf setzt der Gesang ein. Dieser Song geht irgendwie richtig unter die Haut und mit der eingängigen Melodie in den ruhigeren Parts bleibt es auch in meinen grauen Zellen und fließt nicht vorüber wie andere Abklatsche von Bands, die man sowieso nicht mehr hören kann.

Falkenschrei, Negrath und auch Wolfspest, der die Band wegen Differenzen verließ, legen mit ihrer ersten Demo „Nott“ ein solides Werk ab, dem es allerdings teilweise an Druck, erweiteter Individualität und der richtigen Stimmung fehlt. Theoretisch betrachtet allerdings hat VARGSVINTER alles, was eine großartige Band braucht; sie müssen es nur besser zu nutzen wissen. Ich jedenfalls bin gespannt auf mehr und freue mich die drei Jungs in neuer Konstellation wiederzuhören und vor allem vom Hocker geworfen zu werden, denn das schaffen sie garantiert irgendwann.

07/10 Punkte