Auftritt von NSBM-Sänger „Kommander Noktu“ verhindert
Am 14.02.2009 fand in der Speyerer Halle 101 ein Black-Metal-Festival unter dem Motto „Nacht der drohenden Schatten“ statt. Die Antifa Speyer wurde bereits Wochen vor der Veranstaltung darüber informiert, dass dort auch die Französische Black-Metal-Band „Celestia“ auftreten soll.
Deren Frontmann, „Kommander Noktu“, spielt neben „Celestia“ auch in den National-Socialist-Black-Metal (NSBM)- Bands „Gestapo666“ und „Satanic Warmaster“.
Die Homepage http://www.fightfascism.wordpress.com beruft sich auf ein Interview aus dem Jahre 2003, in dem er sich, bzw sein weiteres Projekt „Mortifera“ als „intolerant, anti-amerikanistisch und homophob“ bezeichnet. Am Ende des Interviews grüßt er mit „Sieg Heil“.
In anderen Interviews betont er zwar ständig, kein Rassist zu sein, bezeichnet jedoch schwarze Franzosen grundsätzlich als „Nigger“, lässt wissen, dass er sehr gerne „unter Hitler“ leben würde und erbricht auch sonst seine rassistischen und homophoben Vorstellungen bei jeder sich bietenden Gelegenheit.
In einem aktuellen Text der NSBM – Band „Gestapo666“ heißt es unter anderem:
(…)Jews were eliminated first.
To Satisfy our Master Satan.
Tortured Till Death.
Merciless Practices of Surgery.(…)
(Gestapo of Satan, 2008)
Die Antifa Speyer hat sich umgehend mit dem Vermieter der Halle, dem Speyerer Rockmusikerverein, in Verbindung gesetzt und ihn über diesen Sachverhalt informiert.
Dieser hat auch umgehend geantwortet und um Mithilfe bei der Recherche gebeten, um „ein Auftrittsverbot auf juristisch sicheren Boden zu bringen“.
Zwischenzeitlich hatte auch die Polizeiinspektion Speyer „über die Schiene Staatsschutz“ von dem Auftritt von Celestia erfahren und sich ebenfalls beim Rockmusikerverein (RMV) gemeldet.
Nachdem sich der RMV mit dem Veranstalter des Festivals in Verbindung gesetzt hatte und nach weiteren Recherchen, konnte der Auftritt letztendlich verhindert werden.
In verschiedenen Internetforen kochten die Nazimetaller geradezu vor Wut und schimpften auf die böse Antifa, die ihnen mal wieder den Spaß verdorben hatte. Da lassen z.B. 16 Jährige Jüngelchen wissen, dass sie „die Antifa“ platt machen würden, sollten „die tatsächlich auftauchen“.
Noktu reagierte auf sein Auftrittsverbot mit folgender Stellungnahme:
„CELESTIA OFFICIAL STATEMENT
Due to various sort of indirect persecutions against CELESTIA and especially against NOKTU.
The organizers team and the venue decided to not let CELESTIA be a part of the festival anymore.
It seems that our participation was seen as a potential danger and a political issue.
We still try to understand how CELESTIA could expose any political views on stage since it is clear that CELESTIA has really nothing to do with politics of any sort.
We wish to apologize to all people who wanted to see Celestia on stage.
Sadly, it seems that we will not be able to play in Germany ever and we really regret that.
Mainly due to one radical political organization who is trying to destroy the metal culture in Germany. CELESTIA is not the first victim of their gulag censorship and certainly not the last one.
28th of January 2009
CELESTIA“
Nach dem Festival berichtete auch die lokale Presse über das Thema.
Im Kommentar wurde, im Gegensatz zum Hauptartikel, völlig unterschlagen, daß die Antifa Speyer maßgeblich an der Verhinderung des Auftrittes beteiligt war, dass sie überhaupt erst den Anstoß zum Handeln gab.
Im Gegenteil wurde wieder einmal ein Horrorszenario von „rechten und linken Extremisten“ gezeichnet, die an diesem Abend hätten „aufmarschieren“ können um sich in „Randale und Gewalttätigkeiten“ zu ergehen.
Im Folgenden der Kommentar der „Rheinpfalz“ und die Stellungnahme der Antifa Speyer dazu.
KOMMENTAR, Speyerer Rheinpfalz vom 16.02.2008
Genau hinschauen
von peter kreutzenberger
Das Auftrittsverbot für die französische Band „Celestia“ hat das Bedrohungspotenzial
entschärft, bevor etwas passieren konnte.
Die „Nacht der drohenden Schatten“ hätte auch zur „Nacht der langen Messer“ werden
können. Wäre die französische Rockgruppe „Celestia“ mit ihrem mutmaßlich rechtsradikalen
Frontmann „Noktu“ in der Halle 101 aufgetreten, wäre am Samstag ein Aufmarsch
extremistischer Gruppierungen möglich gewesen – der Rechten wie auch der Linken. Die
möglichen Folgen: Randale bis hin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Zum Glück war daran niemandem gelegen – den Veranstaltern des Festivals nicht, dem
Rockmusikerverein nicht und der Stadt schon gar nicht. Es ist gut und ausdrücklich zu
begrüßen, dass sich eine Koalition der Vernunft und Zivilcourage gebildet hat, die ein
Auftrittsverbot für die französische Band bewirkte. Dadurch wurde das nicht zu
unterschätzende Bedrohungspotenzial entschärft, bevor etwas passieren konnte.
Dass es überhaupt nötig wurde, „Celestia“ überhaupt erst eingeladen wurden, belegt jedoch
einmal mehr, wie dringend erforderlich es für Konzertveranstalter ist, genau hinzuschauen.
Die geistigen Brandstifter haben eine bevorzugte Tarnung: als unangepasste Rockmusiker“
Stellungnahme Antifa Speyer
In einer anonymen mail wurden wir Wochen vor dem geplanten Festival „Nacht der drohenden
Schatten“ in der Halle 101 auf die Band „CELESTIA“ und die menschenverachtenden
Äußerungen ihres Frontmannes „NOKTU“ informiert.
Daraufhin setzten wir uns umgehend mit dem Rockmusikerverein Speyer in Verbindung, um ihn
über diesen Sachverhalt in Kenntnis zu setzen.
Nach intensiver Recherchearbeit konnte der Auftritt dann letztendlich verhindert werden. Wir
begrüßen das Auftrittsverbot für „CELESTIA“ ausdrücklich und danken dem Rockmusikerverein
für sein schnelles Handeln und die gute Kommunikation.
Eine Gleichsetzung von „rechts und links“, wie in dem Kommentar von Peter Kreutzenberger,
lehnen wir jedoch entschieden ab.
Wenn Faschisten öffentlich auftreten, ist Protest dagegen legitim und wichtig. Wäre es nicht
möglich gewesen, den Auftritt bereits im Vorfeld zu verhindern, hätte es zu Protesten vor Ort
kommen müssen. Dies als „Aufmarsch (links)extremistischer Gruppen“ zu bezeichen, ist mehr als
zynisch und stellt Faschisten und deren konsequente Gegner auf eine Stufe.
Von wo die wirkliche Bedrohung ausgeht und wie wichtig entschlossener Widerstand gegen Nazis
ist, zeigte sich auch in jüngster Vergangenheit zur Genüge. In Ludwigshafen wurde eine
Infoveranstaltung zum Thema Rechtsextremismus von Neonazis angegriffen, in Mannheim wurde
am hellen Tag ein Ladengeschäft von fünfzig bewaffneten Nazis demoliert und auf einem Rastplatz
bei Jena kam es zu gewalttätigen Übergriffen von Nazischlägern auf GewerkschaftlerInnen. Eine
Person erlitt in Folge von Stiefeltritten gegen den Kopf einen Schädelbasisbruch. Laut RNF waren
an diesem Angriff auch Neonazis aus Rheinland-Pfalz beteiligt.
Die Rhein-Neckar-Region entwickelt sich immer mehr zu einer Hochburg militanter Neo-Nazi-
Strukturen.
Diese Tatsache sollte man langsam mal zur Kenntnis nehmen, anstatt sich immer wieder damit
aufzuhalten, aktive AntifaschistInnen dadurch zu diffamieren, dass man sie mit eben jenen Nazis in
einen Topf wirft.
(Quelle: http://de.indymedia.org)
Bitte Break nach ein paar Einleitenden sätzen machen!! (Frag die Pestilenz, der erklärts dir)
Und auch von der Formatierung her an den anderen Artikeln Orientieren.. Personennamen immer Fett
Pseudonyme auch Fett – und in Kombination mit dem Namen Vorname „Pseudonym“ Nachname, Bandnamen immer groß und Fett BANDNAME (mit link auf Myspace-Profil), Festival- Konzert- Veranstaltungs- Oder Locationnamen wenn möglich verlinken und fett..
THANX! 😉
hab ich schon, habs vergessen, war mein Fehler (;
Danköö 😉
natürlich ist Black Metal menschenverachtend!
Da hat die Antifa mal wieder was ganz Grosses geleistet … sehr mutig … die ewig nörgelnden Krawall-Spießer von der scheiss Antifa … Bravo!
also wenn schon menschenverachtend, dann doch bitte alle und nich nur bestimmte gruppen von menschen.
ich finde NSBM und rassisten sind nicht zu tolerieren! da bin ich intolerant, ganz BM halt!